Direktes & indirektes Grillen

Direktes & indirektes Grillen

Du kannst die Grillsaison jedes Jahr kaum erwarten? Kein Wunder, denn beim Grillen sind Dir kulinarisch keine Grenzen gesetzt. Um eine leckere Mahlzeit zu zaubern, solltest Du jedoch die Grundlagen beachten. Dazu gehört unter anderem, die passende Methode je nach Grillgut auszuwählen. Denn Würstchen indirekt zu grillen ist ein Fehler, den wir Dir ersparen wollen. Wir erklären Dir, worin der Unterschied zwischen dem direkten und dem indirekten Grillen liegt und wie Du die jeweilige Methode bei den verschiedenen Grills umsetzt. Ganze Hähnchen, Gemüsespieße, Schaschlik: Zudem erfährst Du, welches Grillgut Du wie zubereiten kannst. 

Direktes Grillen: hohe Temperatur & kurze Garzeit 

Die bekanntere Grillmethode ist das direkte Grillen. Dabei landet das Grillgut direkt über der Hitzequelle auf dem Grillrost. Durch die hohe Temperatur ist die Garzeit sehr kurz und die Methode eignet sich somit besonders gut für Steaks, Hamburger, Fischfilets, Würstchen, Meeresfrüchte, Koteletts, Schaschlik, Hackspieße, Gemüsespieße und mehr. Als Faustregel kannst Du dir merken: Alles war in der Küche unter 15 Minuten Garzeit benötigt, kannst Du direkt grillen. Die Fleischscheiben sollten folglich nicht dicker als etwa 2 Zentimeter sein. Nimm zudem das Grillgut rund 30 Minuten vor dem Grillen aus dem Kühlschrank. Einsetzbar ist ein Holzkohlegrill sobald graue Asche die Briketts beziehungsweise die Holzkohle bedeckt. Dann kannst Du Deinem Grillgut herrliche Röstaromen verleihen. Dabei bleibt das Fleisch saftig, da sich die Poren umgehend verschließen. 

Spare Ribs, Hühnchen, Fisch & Co. indirekt grillen 

Bei der indirekten Grillmethode hingegen wird das Grillgut nicht direkt über der Glut, sondern seitlich versetzt platziert. So liegt es nicht direkt über der Flamme und wird folglich schonend zubereitet. Damit diese Art von Grillen funktioniert, ist ein passgenauer Deckel unverzichtbar. Dieser sollte während des Grillens geschlossen sein. Öffnest Du den Deckel unnötigerweise, verlängerst Du die Garzeit um bis zu zehn Minuten. Auch wenden musst Du das Grillgut nicht. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu dem direkten Grillen liegt darin, dass das Grillfett nicht auf die glühenden Kohlen tropft und damit beim Verdampfen keine gesundheitsschädlichen Stoffe entstehen. Im Gegenzug erhält Dein Grillgut nicht die ansprechende Röstaromen und Du benötigst ein Thermometer, das die Werte nach außen überträgt. So kannst Du sichergehen, dass die Temperatur konstant bleibt. Die indirekte Hitze eignet sich unter anderem für Brot, ganze Hühnchen, Roastbeef, Spare Ribs, ganze Schweineschultern und ganze Fische. Auch die Weihnachtsgans lässt sich indirekt grillen.  

Indirektes & direktes Grillen mit Elektro-, Gas-, oder Holzkohlegrill 

Ob Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill: Grundsätzlich kannst Du jeden Grill für die direkte Methode verwenden, jedoch muss das Grillgut stets über der Kohle oder den Brennern liegen. Verteile dafür die Holzkohle gleichmäßig auf dem kompletten Kohlerost oder platziere das Grillgut auf dem Rost direkt über dem Gasbrenner. Auch leistungsstarke Elektrogrills eignen sich für das direkte Grillen. Die indirekte Methode ist mit einem Holzkohle- oder Gasgrill anwendbar. Bei ersterem benötigst Du eine Stelle auf dem Grillrost, unter der sich keine Grillkohle befindet. Erhitze die Kohle auf Grilltemperatur und schiebe sie entweder an eine Seite oder teile sie gleichmäßig auf beide Seiten auf. In einem Kugelgrill kannst Du die Grillkohle ringförmig anordnen. Achte dabei darauf, dass sich der Lüftungsschieber über dem indirekten Abschnitt befindet. So garantierst Du eine optimale Luftzirkulation. Empfehlenswert ist eine Wasserschale auf der leeren Stelle des Kohlerosts. Denn das Wasser sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit, was ein Austrocknen Deines Grillguts verhindert. Zudem wird Dein Grill sauber gehalten, da heruntertropfendes Fett und Marinade durch die Schale aufgefangen werden. Verwendest Du einen Gasgrill zum indirekten Grillen, dann befeuerst Du einfach nicht alle Brenner und bringst die verbleibenden auf eine mittlere Temperatur.  

Indirektes & direktes Grillen miteinander kombinieren 

Möchtest Du etwas indirekt grillen, dennoch aber nicht auf die Röstaromen der direkten Methode verzichten? Dann kombiniere doch die beiden Grillmethoden. Dafür grillst Du zunächst auf der Hälfte des Grills direkt und garst anschließend das Grillgut auf der anderen Hälfte indirekt fertig. Bei großen Steaks oder Braten bietet sich die 50/50-Grillmethode an, um dem Fleisch das attraktive Branding zu verpassen. Bist Du experimentfreudig, kannst Du das Fleisch im sogenannten Caveman Style zubereiten: direkt auf der Glut ohne Rost. Dabei ist es essenziell, dass Deine Kohle keine chemischen Zusätze enthält. Auch Kartoffeln kannst Du einfach inklusive Schale in der Glut vergraben. 


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