Steak auf dem Holzkohle-oder Gasgrill grillen

Tipps & Tricks für das perfekte gegrillte Steak

Du träumst davon, ein saftiges Filet mit krosser Kruste zu grillen? Mit unseren Tipps und Tricks kannst Du das beste Steak Deines Lebens zaubern – vom Anzünden des Grills bis zum Servieren. Bevor es jedoch an den Holzkohle- oder Gasgrill geht, solltest Du das passende Stück Fleisch einkaufen, denn das entscheidet über Dein Grillerlebnis. Wir erklären Dir die verschiedenen Arten von Rindersteaks. Wichtig ist zudem, dass Du auf die Qualität des Fleischs achtest. Am besten kaufst Du es bei dem Metzger Deines Vertrauens, um hochwertiges und frisches Fleisch für Deinen Grillabend zu erhalten. Welche Ausrüstung benötige ich zum Steak grillen? Nach Deinem Einkauf kann es schon an die Vorbereitung gehen. Zudem beantworten wir Dir natürlich alle Fragen rund um die Zubereitung des Steaks auf dem Gas- oder Holzkohlegrill.

Welche Rindersteaks eignen sich gut für den Grill? 

• Am häufigsten wird Rumpsteak gegrillt. Dieses Stück stammt aus dem hinteren, oberen Rücken und besitzt einen Fettrand, der als Geschmacksträger fungiert. 
• Das Rib-Eye, auch Entrecote genannt, stammt aus dem Bereich der achten und zwölften Rippe am Rücken und ist allgemein fettdurchwachsener als das Rumpsteak, was für Saftigkeit sorgt. 
• Das teuerste Steak ist der Cut aus dem hinteren Rücken, das Filet. Es besteht aus dem magersten Muskelfleisch, das ein Rind besitzt und ist damit bei der richtigen Zubereitung auf dem Grill äußerst zart. 
• Ein weiterer Zuschnitt aus dem hinteren Rücken ist das T-Bone. Es wurde nach dem T-förmigen Knochen, der in der Mitte des Steaks verläuft, benannt. Durch seinen Fettrand ist das Stück Fleisch sehr saftig. Allerdings ist eines der zwei Teile durchwachsener. 
• Ebenfalls gerne gegrillt wird das magere Hüftsteak aufgrund der äußerst feinen Fettadern. Es ist eine preiswerte Alternative zum Rumpsteak, ist jedoch etwas fester im Biss.
• Das Flanksteak stammt von dem Bauch, kann bis zu einem Kilogramm schwer sein und ist im Vergleich zu den anderen Steaks günstiger. Außerdem hat es lange Fasern, ist aromatisch und verhältnismäßig dünn.

Das Steak vor dem Grillen pfeffern? Die richtige Vorbereitung

1. Ausrüstung: Zunächst ist die richtige Ausstattung wichtig. Mit welchem Grill gelingt ein Rindersteak? Ob Holzkohle- oder Gasgrill: Das Modell sollte über einen Deckel verfügen und neben direktem Grillen auch indirektes Grillen ermöglichen. Zudem darf das passende Grillbesteck nicht fehlen. Statt einer Gabel verwendest Du besser eine Grillzange, denn durch das Hineinpiksen in das Steak kann Fleischsaft austreten. Somit wird das Fleisch trockener. Um den perfekten Garpunkt zu erreichen, ist zudem ein Grillthermometer von Vorteil.
2. Zimmertemperatur: Mindestens eine bis zwei Stunden bevor Du Deinen Grill vorbereitest, solltest Du das Fleisch aus dem Kühlschrank holen, denn vor der Zubereitung auf dem Holzkohle- oder Gasgrill sollte es Zimmertemperatur haben. Nur so wird es gleichmäßig gegrillt. Taust Du Dein Steak auf, solltest Du einen großen Bogen um die Mikrowelle machen. Tiefgefrorenes Fleisch legst Du mindestens 24 Stunden vor dem Grillfest in den Kühlschrank. 
3. Würzen oder ölen? Einölen musst Du das Fleisch vor dem Grillen nicht, denn auf einem sauberen und vorgeheiztem Grillrost klebt gut abgetrocknetes Steak nicht an. Dafür kannst Du es kurz vor dem Grillen aber salzen, denn das Salz sorgt für eine krosse Kruste. Pfeffer sollte Dein Fleisch hingegen erst nach dem Grillen zu Gesicht bekommen, da dieser auf dem Grill verbrennt. 

Steak auf Holzkohle- oder Gasgrill grillen – die 90-90-90-90-Methode 

Grundsätzlich gilt die Faustformel: Für jeden Zentimeter Dicke grillst Du das Steak eine Minute pro Seite. Eine bekannte Methode, um ein Steak auf dem Holzkohle- oder Gasgrill zu grillen, ist die 90-90-90-90-Methode. Dabei wird der Grill auf eine konstante Temperatur von rund 300 Grad erhitzt. Umso höher die Temperatur ist, desto knuspriger wird die Kruste. Nun lässt Du das Steak etwa 90 Sekunden unangetastet bei geschlossenem Deckel brutzeln. Nach Ablauf der Zeit drehst Du das Stück Fleisch um etwa 90 Grad und wartest erneut 90 Sekunden. Jetzt wendest Du das Steak und wiederholst den Vorgang. Nach den 4 x 90 Sekunden hat das Fleisch das typische Schachbrettmuster und genug Röstaromen entwickelt. Sollten sich Flammen durch heraustropfendes Fett entwickeln, dann gare das Steak lieber mit indirekter Hitze weiter, da sonst die Oberfläche verbrennt. Wichtig ist, dass Du während den 90 Sekunden die Steaks nicht anhebst oder gar wendest.

Manche Gasgrills sind mit einem Keramikbrenner ausgestattet. Dieser erreicht um die 800 Grad Celsius. Heize diesen gut vor und grille das Fleisch maximal 40 Sekunden pro Seite für ultimative Grillaromen. Ob Du Dein Steak mithilfe eines Keramikbrenners oder auf die klassische Weise scharf angebraten hast: In jedem Fall grillst Du das Fleisch bei indirekter Hitze mit 100-120 Grad Celsius zu Ende.

Kerntemperatur mit Thermometer messen & perfekten Garpunkt finden

Die Zeitangaben sind natürlich nicht auf die Sekunde genau. Je nach Dicke des Steaks kann die Garzeit variieren. Deshalb sind Grillthermometer äußerst praktisch. Stecke es in die Mitte des Steaks und achte darauf, dass es nicht den Knochen berührt. Je nach Fleischsorte, der Dicke, der ursprünglichen Temperatur und weiteren Faktoren weichen die Kerntemperaturen für die Grillstufen leicht ab. Grillst Du ein Rinderfilet, hast Du bei etwa 55 – 58 Grad Celsius die beliebteste Garstufe medium erreicht. Möchtest Du das Steak medium rare, ist der Garprozess bei 38 – 55 Grad Celsius beendet. Für ein Medium-Well-Steak grillst Du es bis zu einer Kerntemperatur von etwa 60 Grad Celsius, während das Fleisch für die Garstufe well done sogar 70 Grad Celsius erreichen darf.

Nach dem Grillen direkt genießen? Das musst Du bei Deinem Steak beachten 

Du solltest Dein Steak lieber ein paar Sekunden vor dem Erreichen des gewünschten Gargrades vom Grill nehmen. Denn nach dem Grillen darf Dein Stück Fleisch noch für etwa drei Minuten ruhen. Dabei erhöht sich die Kerntemperatur um etwa weitere 2 Grad Celsius und der in den Kern gelaufene Fleischsaft verteilt sich wieder. So wird es saftiger. Für die Ruhephase legst Du das Steak am besten auf ein Schneidebrett oder einen Rost. Wickele das Fleisch nicht in Alufolie, da die Kruste dadurch weich wird. Nun kannst Du Dein Fleisch noch pfeffern und anschließend endlich genießen. Als Beilage bieten sich beispielsweise gegrilltes Gemüse oder Ofenkartoffeln an. 

Tipp: Mit einer Outdoorküche kannst Du das Grillgut und Beilagen vollständig an der frischen Luft zubereiten.

Rindersteak auf dem Grill zubereiten bedarf Übung

Es ist wichtig zu betonen, dass das Grillen eines Steaks Übung erfordert. Aber mit der richtigen Vorbereitung, dem Wissen über die besten Fleischstücke für den Grill und der perfekten Garzeit kann jeder ein köstliches Steak auf dem Gas- oder Holzkohlegrill zubereiten. Die Wahl des richtigen Fleisches ist entscheidend und sollte nicht unterschätzt werden. Ein hochwertiges Fleisch sorgt für ein besseres Ergebnis und einen zarten Geschmack. Weiterhin ist die Verwendung eines Fleischthermometers unerlässlich, um den passenden Gargrad zu erreichen. Wenn Du Dich an alle Empfehlungen gehalten hast, kannst Du Dich auf ein leckeres Stück Fleisch freuen, das Du stolz Deinen Gästen servieren und selbst genießen kannst.